Öffentlicher Eintrag

Öffentlicher Beitrag

2. Bank'In am Samstag, 29. August 2020

Einige warten bestimmt schon auf die Fotos von Samstag.

Nun denn, hier sind sie.
Das zweite Bank'In stand unter dem Motto Sitzbänke - Orte zum Innehalten".

Ich werde zum Schluß wieder das Programm und den Wegeplan hinzufügen in der Bildergalerie. Dort könnt ihr dann nachlesen, falls ihr mögt.

Gestartet sind wir dieses Mal bei Sitzbank Nr. 10, Neuer Graben/Große Heimstrasse.
Dort eröffnete Marie W. unser Event mit ein paar Worten.
Heike S. (Sucker), Patin dieser Bank, hat einen wunderschönen Text vorgelesen. Darin erzählte "ihre" Bank mit Namen RuBesch aus ihrem Sitzbankleben. Der Text findet sich auch in der Fotogalerie am Ende.

Weiter ging es dann zu Sitzbank Nr. 11. Diese Bank benötigt momentan viel Zuwendung von allen Paten*innen und Buddies, denn die eigentliche Patin kann sich zur Zeit nicht kümmern aufgrund gesundheitlicher Einschränkung von mehreren Familienmitgliedern. Kurzerhand wurde sie erst mal blitzeblank geputzt und dann liebevoll von den Teilnehmern geschmückt.

Weiter ging es dann zu Sitzbank Nr. 12. Pate dieser Bank ist Detlef D. Ich zitiere Maries Worte: Detlef, ein ganz besonderer Pate. Er liebt sie und umsorgt sie bei Bedarf alle, die stillen Stars am Neuen Graben - und hat immer einen Müllbeutel dabei ...

An dieser Bank waren besondere Ehrengäste erschienen. Jago und Janis, zwei gehörnte Brüder, die zwar eigentlich mit uns die Bänke feiern wollten, es jedoch auch sehr toll fanden, daß sie nun gefeiert wurden. Sie sind gerne unter Publikum, was dieses Jahr leider aufgrund des grossen "C" zu kurz kam. Darum war dieser Ausflug für die zwei Ziegen eine willkommene Abwechslung. Karsten und Sabine, die die beiden "Jungs" schon von klein auf haben, erzählten mir später, daß sie gar keine Lust hatten, in den Stall zu gehen.

Dann führte der Weg uns zu Sitzbank Nr. 13. Marie hatte mir zuvor am Telefon erzählt, sie wolle gerne das Steigerlied auf der Blockflöte spielen und sie hoffe, daß die Teilnehmer den Refrain dann mitsingen. Es war ihr wichtig, dies zu tun, denn als sie aus Wien in den Ruhrpott kam, ist sie so freundlich aufgenommen worden.
(Ich hab ihr nicht gesagt, daß wahrscheinlich alle von Beginn an mitsingen werden).

Nun denn, Marie erzählte vom Bänkegesang, Detlef assistierte. Dann stimmte sie die Flöte an. Ihr ahnt es schon, es wurde nicht nur gleich mitgesungen, sondern das Publikum forderte auch noch eine weitere Strophe ein. Ein ganz besonderer Moment.

Auf der nächsten Bank Nr. 14 hatten schon drei Plüschwesen Platz genommen. Patin Monika setzte sich mit Marie einfach mal dazu. Bänke wollen gerne besetzt werden.

Von dort aus startete dann der Test, Abfallpate der EDG zu sein. Viele Möglichkeiten gibt es, von dort zu Bank Nr. 17 zu kommen. Also verteilten wir uns auf die diversen Strecken, bewaffnet mit Müllbeuteln.

An Bank Nr. 17 versammelten wir uns dann wieder und Marie stellte den Paten dieser Bank, Robert Christoph Paul Z., vor. (Er freut sich immer, wenn mal alle seine Vornamen genannt werden, darum auch hier der komplette Name).

Dann wurde unsere Müllausbeute in einen EDG-Sack gepackt. Ich hätte nie gedacht, daß bei einer "Auf-die-Schnelle-Sammelaktion" so viel zusammen kommen würde. Und Spaß hatten wir auch dabei.

Anschließend hat Heike Sucker mit uns eine kleine Übung des Innehaltens gemacht. Als Heilpraktikerin erlebt sie täglich, wie wichtig es ist, immer mal wieder kleine Momente der inneren Ruhe zu schaffen.

Die nächste Bank, Nr. 16, wird von Gabriele und Rudolf B. betreut. Gabriele erzählte uns von Simon, dem kleinen Jungen, der nach der KITA nie ins Auto steigen wollte, wenn seine Mama ihn abholte. Irgendwann änderte die Mama den täglichen Ablauf und setzte sich mit ihrem Kind erst auf die Bank, um zu kuscheln, vorzulesen, mit ihrem Sohn zu entspannen. Und siehe da, wenn es dann zum Auto ging, stieg Simon ganz ruhig ein und es konnte nach Hause gehen. Nun heißt die Bank Simon.

Zum Abschluß ging es zu Bank Nr. 15. Eigentlich eine patenlose Bank. Wären da nicht Lotte und ihr Enkelin Ella, die kurzerhand die Patenschaft übernommen haben. Lotte erzählte, daß Ella schon die 5. Generation sei, die in unserem Viertel wohnt.

Ulrike, die beim ersten Bank'In nicht dabei sein konnte, nahm als Patin der Bank Nr. 9 (erste Tour) für ihre Bankbuddies, die Kinder der FABIDO-Kita Humboldtstrasse, die Eisgutscheine entgegen, die von der Eisdiele Hitzefrei und Marie Wolf gesponsort waren.

Anschließend lockte sie mit Strassenkreide aus den Teilnehmern das Kind heraus. Und es hat wieder funktioniert. Kreativität steckt in jedem von uns.

Marie hat es mit diesem Projekt geschafft, Menschen zusammenzuführen, die sich wahrscheinlich sonst nie begegnet wären.

Jetzt haben wir die Möglichkeit, innezuhalten, denn wir haben Bänke, auf denen wir uns auch in Coronazeiten begegnen können.

Detlef D. hat den Begriff "Bankgeflüster" in einem Gespräch genannt. Man könnte es auch "Bankgeplauder" nennen. Unterm Strich ist es Menschsein mit Menschen.

Danke Marie.

Kreuzviertel West