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Jetzt kostenlos anmeldenHallo zusammen, obwohl ich seit Jahren sehr sensibel darauf achte, unter welchen Bedingungen und in welcher Region speziell Lebensmittel angebaut und verarbeitet werden, war mir folgende Information nicht bewusst: Darum haben Cashews oft eine schlechte Klimabilanz Der hohe Aufwand, der mit der Cashewproduktion verbunden ist, und die gleichzeitig steigende Nachfrage führten im letzten Jahrhundert zu einer geradezu absurden Globalisierung der Lieferketten. Zwar werden die meisten Cashews heute in Afrika geerntet, jedoch werden nur geringe Mengen auch vor Ort verarbeitet. 95 Prozent der Nüsse nehmen den Umweg über Indien und Vietnam, wo der Großteil der Wertschöpfung stattfindet. Das ist nicht nur schlecht für die afrikanische Wirtschaft, sondern auch schlecht für die Klimabilanz der Kerne: Von der Elfenbeinküste bis nach Vietnam legen sie knapp 11.000 Seemeilen zurück. Nach der Verarbeitung erfolgt dann die Weiterreise nach Europa. Insgesamt 23.000 Meilen später landet also unter Umständen eine Nuss in unseren Regalen, die nur 4500 Meilen entfernt angebaut wurde. Eine Tatsache, die leider nicht auf jeder Verpackung zu erkennen ist, denn in Deutschland gibt es bei Cashews keine Pflichtkennzeichnung zum Ursprungsland. Einige Hersteller informieren jedoch freiwillig – auf der Verpackung oder auf ihrer Internetseite. Bei mehreren Bio-Anbietern von Cashewkernen lässt sich der Weg der Wertschöpfungskette heute sehr transparent nachvollziehen. Besonders hervorzuheben sind: • gebana: Das Unternehmen verarbeitet Bio-Cashews aus Burkina Faso vollständig vor Ort – vom Dämpfen, Trocknen, Knacken, Schälen bis zum Verpacken. Die Wertschöpfung bleibt im Ursprungsland, Arbeitsplätze werden geschaffen und die Bauern erhalten neben dem Bio- und Fairtrade-Preis zusätzlich 10 % vom Umsatz, den gebana mit dem Verkauf erzielt. Die gesamte Lieferkette ist offen dokumentiert und nachvollziehbar. • MorgenLand: Bezieht Bio-Cashewkerne aus Togo von Kleinbauern-Kooperativen. Die Verarbeitung (Trocknung, Sortierung, Knacken, Verpackung) erfolgt in einer lokalen Fabrik in Sokodé. MorgenLand informiert detailliert über die einzelnen Schritte und strebt eine Naturland-Zertifizierung für noch strengere ökologische und soziale Standards an • Tarabao: Arbeitet mit dem Partner Biovisio und einer lokalen Entwicklungsorganisation in Burkina Faso. Die Cashews werden von Kleinbauern angebaut, vor Ort verarbeitet und erst dann nach Europa verschifft. Die Herkunft und die einzelnen Verarbeitungsschritte sind transparent beschrieben. • El Puente (Fair Food Freiburg): Die Cashewkerne werden in Burkina Faso nach der Ernte direkt vor Ort von Hand aus der Frucht geholt, geknackt und geschält. Die Wertschöpfung bleibt bei den Produzent*innen, was fairere Bedingungen und mehr Transparenz ermöglicht. • HALBA (in Kooperation mit Coop und gebana): Bezieht Bio- und Fairtrade-zertifizierte Cashews aus Burkina Faso, die komplett vor Ort verarbeitet werden. Ziel ist es, möglichst viel Wertschöpfung im Ursprungsland zu belassen und so die Transportwege und den CO₂-Ausstoß zu minimieren. Diese Anbieter stellen Informationen zur Herkunft, Verarbeitung und zu sozialen sowie ökologischen Standards bereit, sodass der Weg der Cashewkerne von der Ernte bis zum Endprodukt nachvollziehbar ist. Besonders bei gebana, MorgenLand, Tarabao, El Puente und HALBA ist die Transparenz der Wertschöpfungskette vorbildlich und öffentlich dokumentiert.
Habe bezüglich der Wertschöpfungskette bei Cashew-Kernen eine ausführliche Antwort von der Firma GEPA erhalten, den ich im Beitrag ergänzend publiziert habe.
Leider auch zu klein gekauft, max. 2x getragen
Leider zu klein gekauft, max. 2x getragen, nicht mit gewandert