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Jetzt kostenlos anmeldenWas geschieht, wenn ein gestandener Alt-Skiffler auf einen heißblütigen Altrocker trifft? Sie packen ihre verstaubten Gitarren aus, raufen sich musikalisch zusammen, erfinden einen neuen Musikstil und nennen das Ergebnis Skiffle-Rock. So geschehen im Jahre 1982 im winzigen Dorf Appel in der Nordheide vor den Toren Hamburgs. Mitstreiter im Dorf waren schnell gefunden und erste Konzerte im heimischen Gasthof „Krischans Konzerthallen“ machten aufmerksam auf eine frische fröhliche Band vom Land. Inzwischen gibt es die APPELTOWN WASHBOARD WORMS seit über 40 Jahren, und sie werden nicht müde, immer neue Bühnen der Republik zu erobern. Aus der Anfangsformation ist nur noch ein Musiker dabei, neue, junge, „hungrige“ Musiker senken das ehemals biblische Durchschnittsalter der Band erheblich und treiben die Altgedienten zu immer neuer Spielfreude an. Bei ihnen begleitet die E-Gitarre die bekanntesten Country-Fetzer, vorgetragen vom Banjo-Spieler mit einer Stimme nah an Johnny Cash, es hämmert das Boogie- Piano, häufig akrobatisch vierhändig präsentiert, und der Bassist turnt zu Bill Haley-Songs auf seinem Kontrabass. Den Bass zupft ein gestandener Hamburger Jazz-Profi, er bringt der Band den Swing und bekannte Jazz-Standards. Ein besonderer Höhepunkt im Appeltowns-Programm ist der Geigenvirtuose Helmut Stuarnig, der mit seinen Solostücken wahre Begeisterungsstürme auslöst. Das Programm enthält die bekanntesten Irish-Folk-Songs ebenso wie Country-Hits, fetziger Rock´n´Roll wechselt mit groovenden Boogie-Nummern, aber im Zentrum stehen immer noch die traditionellen Skiffle- Stücke der 50er und 60er Jahre, sehr mitreißend arrangiert. Die „APPELTOWNS“, die als erfolgreichste Boogie-Woogie-Skiffle-Rock-Band des Nordens gelten, gastieren mit diesem Programm auf den wichtigsten Jazzfestivals der Republik und und spielen regelmäßig als Repräsentant Deutschlands auf dem weltgrößten Skiffle-Festival im finnischen Hankasalmi.
Faisal Hamdo, freier Autor und Physiotherapeut, erzählt von seiner Faszination für die deutsche Sprache, seinem Staunen über das innige Verhältnis der Deutschen zu ihren Haustieren und über seine erste Begegnung mit dem Humor Loriots. Seine Erfahrungen veröffentlichte er in seinem ersten Buch "Fern von Aleppo -Wie ich als Syrer in Deutschland lebe". Indem Faisal Hamdo die Erfahrungen in Hamburg mit seinem Leben in Syrien vergleicht, lernen wir den syrischen Alltag kennen und verstehen zugleich besser, welchen Herausforderungen ein junger Mann aus ärmlich-patriarchalischen Strukturen in unserer Gesellschaft gegenübersteht. Voller Humor und berührender Lebensklugheit spricht er davon, wie das Leben sich anfühlt mit einem Teil von Kopf und Herz in der umkämpften syrischen Heimat und einem anderen in der neuen Heimat Deutschland. Vita: Faisal Hamdo, 1989 in Aleppo geboren, arbeitete nach seinem Studium der Physiotherapie mit behinderten Kindern sowie zwei Jahre ehrenamtlich in provisorischen Krankenhäusern seiner Heimatstadt. Während des Arabischen Frühlings nahm er wie viele syrische Studierende an den Demonstrationen gegen das Regime teil und flüchtete 2014 aufgrund akuter Gefahr über die Türkei nach Deutschland. Hamdo arbeitete zunächst in der Altenpflege und einer Praxis für Physiotherapie. Seit März 2016 ist er im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf als leitender Physiotherapeut tätig.
Der dokumentarische Film zeigt am Beispiel einer Familie (1880-1980) das Verschwinden der Hamburger Gängeviertel, die Teil der Altstadt waren und zu Europas größten Slums zählten. Die Filmtrilogie beleuchtet in ihrer Abschlussfolge kritisch und ohne Sozialromantik eine rücksichtslose Stadtplanung in einem Jahrhundert der Wirren und Katastrophen. Die Hauptfigur Walter Wedstedt war der Großvater des Filmemachers Andreas Karmers und führt als Ich-Erzähler auch durch diesen dritten Filmteil. Er versucht dabei eine Annäherung an eine alte Stadt, die nicht mehr existiert. Im Fokus steht die gesellschaftliche und politische Entwicklung Hamburgs sowie das Schicksal des Protagonisten und führt über die Revolution von 1918 zum Hamburger Aufstand und zum Feuersturm im zweiten Weltkrieg bis nach New York. "Wir waren das dunkle Herz der Stadt" sei ein eigenwilliger und einzigartiger Film, urteilte DIE ZEIT. Der Regisseur Andreas Karmers wird bei der Vorführung auf dem ehemaligen Heuboden von Manfred Brandt (Moorburger Elbdeich 263) anwesend sein. Er wird über die Entstehung seines Films berichten und Fragen beantworten.
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