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Jetzt kostenlos anmeldenDas Schönste, was die Liebe bietet, Das ist der Liebe Poesie. Wie süß die Nachtigall getütet Im Haine, das vergisst man nie. Doch sieht man später dann nach Jahren Die Nachtigall, so denkt man: Wie? Die ist's, wodurch wir selig waren? Dies ordinäre, graue Vieh?? (1864 - 1936)
Wenn du nicht froh kannst denken, Obwohl nichts Hartes dich bedrückt, Sollst du ein Blümchen verschenken, Aufs Geratewohl von dir gepflückt. Irgendein staubiger, gelber, – Sei's Hahnenfuß – vom Wegesrand. Und schenke das Blümchen dir selber Aus linker Hand an die rechte Hand. Und mache dir eine Verbeugung Im Spiegel und sage: »Du, Ich bin der Überzeugung, Dir setzt man einzig schrecklich zu. Wie wär's, wenn du jetzt mal sachlich Fleißig einfach arbeiten tätst? Später prahle nicht und jetzt lach nicht, Dass du nicht in Übermut gerätst. (1883 - 1934)
Grüß Gott, Erlaubt mir, dass ich sitze. Ich bin der Juli, spürt ihr die Hitze? Kaum weiß ich, was ich noch schaffen soll, die Ähren sind zum Bersten voll; Reif sind die Beeren, die blauen und roten, saftig sind Rüben und Bohnen und Schoten. So habe ich ziemlich wenig zu tun, darf nun ein bisschen im Schatten ruhn. Duftender Lindenbaum, rausche den Sommertraum! Seht ihr die Wolke? Fühlt ihr die Schwüle? Bald bringt Gewitter Regen und Kühle. Paula Dehmel (1862 - 1918)
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