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Kandern - Holzen

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Papa betrügen - und mein Lieblingsfluch

Beim ersten Versuch, mir mit der Masche Geld abzuknöpfen, wäre ich tatsächlich fast drauf reingefallen. Immerhin steckte meine Tochter in einer finanziellen Notlage und wandte sich mit einer dringenden Bitte an mich. So stand es zumindest in der (gefälschten) WhatsApp-Nachricht. Da wird das Papa-Herz natürlich schwach. Ich bin nicht drauf eingegangen, aber, wie gesagt: beinahe. Heute morgen das gleiche Spiel. Eine WhatsApp-Nachricht von einer unbekannten Rufnummer. Und damit Sie meine lieben Nachbarn, falls Sie von diesem Pack auf's Korn genommen werden, gewappnet sind, möchte ich gern die Konversation von heute Morgen wortgetreu wiedergeben. Vorab: seit dem ersten Versuch, wenn ich Zeit und Spaß dran habe, spiele ich das Spiel gern eine Weile mit. So wie hier. Die Smilies sind in eckige Klammern gesetzt und ich kenne weder Jessi noch Kevin. Und Jacli sollte eigentlich Jacki heißen. Sorry, Vertippt. Hier nun also der Live-Dialog mit dem Betrüger Betrüger: Papa, mein handy ist kaputt. Das ist meine neue handynummer, die kansst du dir einspeichern [herz]. Bist du zuhause? ich: Ach Jessi*, das tut mir leid. Hast du denn schon ein gutes neues Handy? Sonst gib mir Bescheid. Einen schönen Pfingstmontag für dich und Kevin. Geht es Jacli wieder besser? Betrüger: Hallo Vater, Ich benutze jetzt mein altes Handy. vielen Dank und einen schonen 2. Pfingsttag. Zum Glück geht es Jacli schon viel besser. Betrüger: Meine alte Telefonnummer kannst du löschen [Herzchen/Küsschen oder so]. ich: Ok. Geht ihr heute essen? Betrüger: Ja ich: Wo denn? Betrüger: Wissen wir noch nicht. Betrüger: Papa? Bist du zuhause Betrüger: Ich habe ein kleines weiteres Problem. ich: Welches Problem hast du denn? Betrüger: Ja, ich will dich eigentlich nicht fragen, aber ich werde es trotzdem tun. ich: Nur zu Betrüger: Ich muss eine Rechnung bezahlen, kann mich aber über dieses Handy nicht in mein Bankkonto einloggen. Betrüger: kann ich dir meine Rechnung schicken?damit würdest du mir sehr helfen. ich: Ja, schick mir die Rechnung. Kein Problem. Ich überweise das und du kannst mir das später zurück geben. Dafür hat man doch einen Vater, oder? Betrüger: Ja danke [Herzchen-Küsschen oder so] Betrüger: Ich schicke die Zahlungsdetails ich: Ach, gleich die Rechnung, dann brauchst du nicht tippen Betrüger: [Hier kam eine Betrag von etwas über 1700€ mit Bankverbindung zu einem ausländischen Konto, die der Betrüger mittlerweile gelöscht hat] Betrüger: kannst du mir ein bild von der konto schicken, wenn est bezahlt wird? Ich schicke es an die firma. um est zu bestätigen. ich: 1700€, das ist ja ganz schön viel. Wofür ist denn das? Betrüger: von meinem neuen Laptop Betrüger: Das geld gebe ich dir natürlich sofort zurück wenn ich meine Daten zurück habe ich: So, vielen Dank für die ausführliche Kommunikation, das Betrugsdezernat der Polizei, das mich geführt hat, gibt mir gerade die Auskunft, dass das genügt, um dich zu persönlich zu ermitteln. Ich gehe davon aus, dass die sich heute oder morgen direkt bei dir melden werden. Schönen Tag noch du pickeliger Looser. Betrüger: Haha Okay [Herzchen/Küsschen oder so] Danke Papa Ach ja, die lieben Kleinen. Früher haben wir solches Pack auf dem Schulhof einfach verkloppt und dann war Ruhe. Und heute: heute bekommt der kleine Unhold, der diese Masche hoffentlich nicht erfolgreich durchzieht, meinen allerliebsten Fluch hinterher gesandt. Er stammt aus "Jüdisch Witze" von Salcia Landmann, einem fantastischen Buch, welches auf keinem Klo fehlen sollte (falls dort, wie bei uns, viel gelesen wird) und lautet: "Mögen dir alle Zähne ausfallen. Bis auf einen, der soll dir bleiben für Zahnschmerz." Einen schönes noch verbleibendes Wochenende, liebe Nachbarn.

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Reingefallen. Diesmal hat's auch mich erwischt

Die Verheißung unglaublicher Schnäppchen ließ mich sofort alle Vorsicht vergessen. Eine Testeinladung für neue Produkte lag im Briefkasten, und das von Amazon. Zumindest prangte das Logo obendrauf. Na, verdient hätt' ich's ja. Soviel wie ich da bestelle. Mein liebste Gattin hat mich kurz so vom Türrahmen aus gefragt und ich fand es eine Klasse Idee, da mitzumachen. Plausibel schien es allemal. Seit wann geben sich Spammer und Betrüger die Mühe, ihren Müll im physikalischen Briefkasten abzuliefern. Üblicherweise habe ich doch nur eine Riesenerbschaft gemacht oder bittet die Sparkasse Hintertupfingen mich um Aktualisierung meiner Kontodaten. Erst nachdem sie uns dort angemeldet hatte und ich, wie sich's gehört, eine ordentliche Spam-Mail im virtuellen Postfach fand, knallte ich mir im Geiste die flache Hand gegen die Rübe. Einmal kurz gegoogelt - freegiftd - und alle Fragen sind beantwortet. Also: die große Runde. Passwortwechsel überall da, wo man sich digital verewigt hat. Damit ist bewiesen, dass die Spammer nun einen Gang hochschalten. Postwurfkarten drucken und jemanden finden, der die ausliefert, das kostet Geld. Das macht man nicht aus Spaß. Natürlich ist es mega peinlich für mich, auf so etwas reingefallen zu sein. Um so wichtiger scheint es mir, Sie, meine liebe Nachbarn, vor dieser neuen Masche zu warnen. Es ist, wie immer im Leben: wenn's mal so richtig schön ist, dann ist es zu "schön um wahr zu sein". Ein kleiner praktischer Tipp, wo ich Sie jetzt schon mal am Wickel habe. Wollen Sie prüfen, ob Ihre E-Mail Adresse schon einmal in "gehackten" Datenbeständen aufgetaucht ist? Dann ist die Seite "haveibeenpawned.com" interessant für sie. Dort tragen Sie Ihre E-Mail Adresse ein und erhalten ggf. Auskunft darüber, in welchen geklauten Datenbeständen Ihre E-Mail aufgetaucht ist. Aber, bevor Sie das tun, werden Sie selbstverständlich in google nachschauen, ob diese Webseite koscher ist. Oder wollen Sie so leichtsinnig sein wie ich? Einen schönen Samstagabend wünsche ich Ihnen

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Windows 10 - kein Support und nun?

Vielleicht hat es sich noch nicht bei Ihnen herumgesprochen, aber vermutlich doch schon: Der Support für Windows 10 wurde am 14. Oktober eingestellt. Was bedeutet das? Ist das schlimm? Muss ich was tun? Da ich mich seit 25 Jahren mit diesem Computerzeugs herumplage, mal auf der Täter- (Entwickler), mal auf der Opferseite, werden mir die Fragen im Moment gar nicht selten gestellt. Vielleicht haben Sie die gleiche Frage. Deshalb: ohne Umschweife und möglichst verständlich: Wozu braucht man überhaupt diesen Support? Es läuft doch alles. Es geht um Sicherheit. Der wichtigste Grund, seinen PC regelmässig mit Updates zu versorgen, ist das Schließen von Sicherheitslücken. Die gibt es immer. Und sie werden professionell von Kriminellen ausgenutzt. Warum kann ich meinen PC nicht einfach auf Windows11 "upgraden", also aktualisieren? Microsoft hat eine Reihe von Bedingungen festgelegt, die ein PC erfüllen muss, um Windows 11 darauf installieren zu können. Neben der verlangten Rechenleistung wird ein spezielles Bauteil verlangt, welches Verschlüsselungsfunktionen bietet. Ältere Rechner haben diesen Chip oft nicht. Deshalb bleibt der einfache Weg, auf Windows 11 umzusatteln, in diesem Fall versperrt. Welche Möglichkeiten bleiben mir denn dann? Möglichkeit 1: Neuer Computer. Wenn der alte Rechner Texte in Sütterlin darstellt (Nein, das ist ein Witz!) oder an der Front ein Schlitz für Disketten zu finden ist, wird es ohnehin Zeit, sich "nach einem Neuen umzusehen". Dafür spricht, dass die anderen Lösungen nur eine Gnadenfrist von einem Jahr einräumen. Dann ist so oder so endgültig Schluß. Dagegen spricht, dass es an der Hardware-Front einige Neuerungen gibt, die man vielleicht mitnehmen möchte. Möglichkeit 2: Eine Gnadenfrist - erkaufen oder für lau Natürlich nicht wirklich für umsonst. Sie bezahlen dann mit Daten. Voraussetzung für die Verlängerung ist immer ein Microsoft-Konto. Hier ist nicht von einem Bankkonto die Rede, sondern von einem sogenannten Account. Man registriert sich bei Microsoft, richtet dort ein Konto ein, versehen mit E-Mail-Adresse und Passwort. Das ist recht unkompliziert und kostet nichts. Denkbar ist, dass Sie bereits ein Microsoft-Konto haben. Vielleicht hat Ihr Enkel bereits eines angelegt, als er Ihnen das Windows 10 installiert hat. Man hat mit so einem Microsoft-Konto zwei Varianten zur Auswahl: Variante 1: 30€: Sie sind stark am Schutz Ihrer Daten interessiert. Dann zahlen Sie einmalig etwas über 30 Euro. Anschließend können Sie bis zu zehn Windows 10 PCs noch ein Jahr mit Updates versorgen. Dazu müssen Sie zunächst sicherstellen, dass das Microsoft-Konto Administrator-Rechte auf dem PC hat und sich dann an jedem PC einmalig mit dem Microsoft-Konto anmelden und hier die Update-Einstellungen überprüfen. Variante 2: 0€: Sie haben, wenn auch nur begrenztes, Vertrauen in Microsoft. Dann richten Sie in Ihrem System die Option "Meine Einstellungen speichern" ein. Dazu geben Sie im Suchfeld (vermutlich ganz links unten) "Windows-Sicherung" ein. Somit gelangen Sie in den Dialog zur Sicherung Ihrer Einstellungen. Übrigens brauchen Sie für die Bezahlvariante eine mit Ihrem Microsoft-Konto verknüpfte Bezahlmöglichkeit. Das kann z.B. eine Kreditkarte oder ein paypal-Konto sein. Sollten Sie jedes Risiko scheuen, können Sie die Bezahlmöglichkeit nach der Bezahlung wieder aus dem Microsoft-Konto entfernen. Wie weiß ich denn nun, ob mein Computer mit so einem Microsoft-Konto verknüpft ist? Auch hier hilft das Suchfenster. Geben Sie dort "windows updates" ein und wählen Sie dann oben in der Auswhaklliste die "Windows Update Einstellungen". Dann sehen Sie entweder ein Bild, ähnlich dem zum Beitrag oder es steht eine Meldung alá "Alles bestens". Dann ist bereits die Variante 2 eingestellt und Sie haben Ruhe, bis zum nächsten Herbst. Noch ein wichtiger Hinweis: diese Art der Support-Verlängerung ist nur für den privaten Gebrauch zulässig. Ich hoffe, ich konnte in dieser verkürzten Form wenigstens eine Orientierung geben. Für mehr reicht der Platz leider nicht.

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Schlaftablette

Das bist du also wieder, Herbst, du alte Schlaftablette. Die überbordenden Körperbemalungen auf überernährten Oberkörpern werden gnädig von atmungsaktiven Jacken verhüllt. Es kommt mal wieder ordentlich Schweinebraten mit der guten alten Kartoffel auf dem Tisch, nicht immer nur diese Ferngerichte mit unaussprechlichen Namen und überhöhtem Gesundheitsfaktor. Ich habe auch, wenn ich aus dem Fenster gucke, ein zunehmend weniger schlechtes Gewissen, weil ich zu wenig rausgehe. Bei dem Wetter. Verständlich. Aber: der Herbst hat auch schöne Tage. Wer's glaubt! Ich bin jenseits der sechzig (aka: "jenseits von Gut und Böse"), da freut man sich schon, wenn man schmerzfrei von der Couch hochkommt, so im Herbst des Lebens. Doch, doch, bald schon, wenn die Unmengen Laub im Garten zusammengefegt sind (ohne Laubbläser!) sieht alles schön aus und wir freuen uns auf Weihnachten. Apropos: der erste Christstollen ist schon zur Hälfte geklärt. Und im Saint Louis - Supermarkt halte ich Ausschau nach dem Karpfen, den es bald in der Geschmacksrichtung "blau" geben wird. Gestern hatte ich nächtlichen Vonderbetriebsweihnachtsfeierabholdienst. Und wie ich so gegen Mitternacht über die Landstraße gleite, sehe ich am Straßenrand gemütlich aber doch auch ein wenig unheimlich und gespenstisch ein paar Kühe des Nächtens am Grasstengel lutschen. Was war ich froh, nicht mit der Kuh tauschen zu müssen. Nicht nur, weil ich mir das Grashalmlutschen vor einem halben Jahrhundert abgewöhnt habe. Und wie ich so, über Kühe und Dunkelheit sinnierend, durch die friedliche Dunkelheit glitt, da überkam es mich endlich, das Gefühl: der Herbst hat auch sein schöne Seiten.

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