Bremen - Neue Vahr Süd

Zum ersten Mal hatten wir mehr vorbereitet als wir brauchten: Auf mindestens 20 Kinder waren wir vorbereitet, aber nur 13 kamen. Nun haben wir noch einige Geschenke da liegen. Will noch mal jemand kommen und sie bei uns in der Carl-Goerdeler-Str. abholen? Ihr könnt euch gern noch melden! Wir erwarten aber als Gegengabe auch etwas Süßes: Ein Lied, ein Gedicht, eine kleine Geschichte – irgendetwas, was die Kinder mit uns teilen mögen. Auch gestern habe ich alle Kinder, die bei uns geklingelt haben, gefragt: „Was wollt ihr mir Süßes geben?“ Natürlich waren alle erst einmal verwirrt, aber dann hat einer in seinen Beutel gegriffen und mir einen Riegel Schokolade angeboten. Die nächste Gruppe (6 Kinder) hat uns ein Lied vorgesungen. Erst glaubten sie, sie könnten nicht singen, aber nachdem zwei von ihnen einmal angefangen hatten, haben die anderen doch mitgemacht – und wollten kaum wieder aufhören. Es war wirklich schön zu sehen, wie sie immer mutiger wurden und immer mehr Spaß daran bekamen. Am Ende hätten sie fast vergessen, mir ihre Beutel zu geben, damit ich ihnen ihr Geschenk da hineintun konnte. Aus der 3. Gruppe hat jemand einen englischen Witz erzählt: Why is 6 afraid of 7? Becaus 7 8 9. (Hier muss man wissen, dass 8 auf englisch genauso klingt wie das englische Wort „aß“. Die 6 hat also Angst, dass sie als nächste von der 7 gefressen wird.) Wir hatten viel Spaß zusammen, und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr. Und möchten uns ganz herzlich bei den Kindern bedanken, die uns dies Freude gemacht haben – und natürlich auch bei den Eltern, Wie trübe wäre unsere Welt, wenn es keine Kinder gäbe! Dass es sie gibt, das verdanken wir denen, die sich entschlossen haben. Eltern zu werden. Vielen Dank! Zum Schluss: Diese Erlebnisse haben deutlich gezeigt: Den Kindern geht es nicht darum möglichst viel „einzusacken“. Viel wichtiger ist ihnen, dass sie gesehen werden – so wie sie sind und mit dem, was sie geben wollen.

Heute abend geht es wieder rum: Süßes oder Saures? Eigentliich ist es unverschämt, was die Kinder da tun. Enweder ich schenke ihnen etwas Süßes oder sie tun mir etwas "Saures" an. Natürlich wisssen sie nicht, was sie da tun, aber ich möchte nicht, dass so etwas einfach als normal oder gar lustig angesehen wird. Deswegen: Bei uns sind Kinder auch willkommen, aber wenn sie etwas haben wollen, müssen sie auch etwas geben. Müssen uns ein Lied sinngen, einen Witz erzählen, .... - was immer ihnen einfällt. Wenn ich ihnen das sage dann sind sie erst einmal verwirrt - das hatten sie nicht erwartet. Aber dann spürt man richtig: Es gefällt ihnen, wenn sie zeigen dürfen, was sie können. Also: Willkommen, liebe Kinder, und zeigt uns, was ihr könnt!

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